Windkraftanlagen und Gesundheitsgefahren

Anlässlich der jüngsten Äußerungen von Minister Jörg Vogelsänger zum Mindestabstand zu den Windkraftanlagen in Brandenburg möchte  die Bürgerinitiative Borkheide/Borkwalde nochmals auf die möglichen Gesundheitsgefahren aufmerksam machen.

Wenn man von den Unfallgefahren der Windkraftanlagen, wie z. B. Rotorblattbruch, Blitzschlag, Brand, Vereisung und mechanische Zerstörung einmal absieht, sind die Emissionen die Hauptursache für gesundheitliche Beeinträchtigungen. So sieht es Dr. Kuck von einen  Unabhängigen Arbeitskreis Erneuerbare Energien auf einem Ärzteforum  – Emissionsschutz in Bad Orb.

Was sind Emissionen? Es können sein Schlagschatten, Blitzlicht, optische Bedrängung, und Schall (Lärm).

Besonders beschäftigt uns der Infraschall. Was ist darunter zu verstehen?

Schall breitet sich in der Luft wellenförmig aus. Schallwellen mit einer Frequenz zwischen 20-20000 Hz wird als hörbarer Schall bezeichnet. In diesem Bereich kann der Mensch verschiedene Tonhöhen und Lautstärken feststellen. Diesem Schall kann durch Schallschutzmaßnahmen entgegengewirkt werden.

Anders sieht es mit dem Infraschall aus. Das sind Schallwellen mit einer niedrigen Frequenz unter 20Hz. Er ist nicht zu hören und zu spüren, normalerweise merken Menschen und Tiere ihn kaum, aber sensible Personen können stark beeinträchtigt werden. Bei einer andauernden Belastung mit Wellen niedriger Frequenz kann es zu Beeinträchtigungen kommen. Durch die Windkraftanlagen kommt es zu einer Verschiebung der Schallwellen zugunsten der Schallwellen unter 20Hz. Je höher die Anlagen sind, desto mehr erzeugte Schallwellen im niederen Bereich werden erzeugt. Dies kann bei Bürgerinnen und Bürgern, die dem Infraschall ständig ausgesetzt sind, zu vermehrten Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Migräne, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindelgefühlen, Übelkeit, Beeinträchtigungen der Herzfrequenz, Reizbarkeit, Gedächtnisproblemen und Angstzuständen usw. führen. Das konnten wir einem Bericht von Dr. Manfred Nelting aus Bad Arolsen „Windkraft strahlt auch“ entnehmen. Wenn dieser niederfrequente Schall schon gesunden  Menschen zu schaffen macht, wie wirkt er sich  bei Personen mit neurologischen Erkrankungen aus? Die Recura-Kliniken in Beelitz-Heilstätten fordern vor dem Hintergrund der potentiellen Gesundheitsgefahren einen Abstand von 3000 m zu ihrer Einrichtung.

Viele Politiker sagen natürlich, dass dieser Infraschall nicht schädlich ist für die Menschen und Tiere.  Nun frage ich mich, warum eine Messstation einen Abstand von ca. 25km braucht, um eine Infraschallmessung durchzuführen? Ist ein Messgerät empfindlicher? Nehmen wir heute mehr Rücksicht auf die Technik als auf  Menschen und Tiere?

Nicht nur der Infraschall wird uns zu schaffen machen. Auch das flackernde Licht durch die Rotordrehung bei Sonnenschein hat beeinträchtigende Wirkungen. Der Bürger sollte dem nur eine begrenzte Zeit ausgesetzt sein.

Was wissen wir heute über die Gesundheitsgefahren von Windenergieanlagen? Wenn wir zurückdenken, wurden auch die Gefahren der Atomkraft heruntergespielt und uns als saubere Energiegewinnung  verkauft. Wir lehnen  erneuerbare Energien nicht grundsätzlich ab. Wir fordern jedoch, jeden Standort und jede Anlage gründlich vor der Installation zu prüfen, über deren potentielle Auswirkungen auf Mensch und Tier zu informieren und im Zweifelsfall darauf zu verzichten.

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