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Windkraftanlagen in der Reesdorfer Heide (Stadt Beelitz)

Am gestrigen Montag (18.11.2025) hat die Beelitzer Stadtverordnetenversammlung mit übergroßer Mehrheit gegen zwei Stimmen von anwesenden Waldkleeblattmitgliedern und bei zwei Stimmenthaltungen dem Abschluss der Erschließungs- und sonstigen Verträgen zur Errichtung von zwei Windkraftanlagen (WKA) durch die NOTUS/Nortada-Gruppe zugestimmt. Damit steht fest, dass diese beiden WKA errichtet werden. Die Fa. juwi plant weitere WKA im gleichen Gebiet zu bauen ...

In einer Presseerklärung vom heutigen Tag (19.11.2025) hat die Stadt Beelitz dazu weitere Einzelheiten veröffentlicht. Sie können diese gern hier nachlesen. In der Stadtverordnetenversammlung habe ich dazu folgende Erklärung abgegeben:

"Ich werden den vorliegenden Verträgen im Zusammenhang mit der Errichtung von Windkraftanlagen auf unserem Stadtgebiet weder im öffentlichen noch im nichtöffentlichen Teil der SVV am 18.11.2025 aus prinzipiellen Gründen nicht zustimmen. Das bedeutet nicht, dass ich sie nicht für rechtskonform halte, sondern dass ich die Errichtung von Windkraftanlagen in Wäldern als falsch und gegen Natur- und Umweltschutz gerichtet, ablehne. Ein bedeutender Abschnitt der jüngsten Geschichte unserer Stadt nähert sich damit seinem Ende. Der Kampf vieler Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und der Umgebung gegen die Errichtung von Windkraftanlagen in den Wäldern der Stadt Beelitz wurde offensichtlich verloren. Es konnte wahrscheinlich nicht verhindert werden[1], dass nunmehr Wälder auf unserem Stadtgebiet, die im Mittelpunk des Natur- und Umweltschutzes stehen sollten, kurzfristigen und fragwürdigen energiepolitischen Zielen geopfert werden. Mein Dank (auch als Vorsitzender einer anerkannten Umweltvereinigung) gilt an dieser Stelle ausdrücklich Herrn Bürgermeister Knuth (der Verwaltung) und all den Stadtverordneten, die seit 2014 im breiten Konsens ermöglicht haben, dass die Stadt alle ihr zur Verfügung stehenden juristischen Mittel gegen diese Umweltvernichtung ausspielen konnte. Letztendlich ein vergeblicher Kampf gegen eine Gesetzgebung, die kurzfristige Ziele über langfristigen Umwelt- und Naturschutz stellt. Ich hoffe, dass die Mittel, die der Stadt aus der Errichtung von Windkraftanlagen in unseren Wäldern zufließen, für zukunftsträchtige und nachhaltige Zwecke (z.B. kommunalen Wohnungsbau) eingesetzt werden."

[1] Die Verfahren von „Waldkleeblatt – Natürlich Zauche e.V.“ gegen die genehmigten Windkraftanlagen in der Reesdorfer Heide sind noch nicht abgeschlossen.

Nachgetragen sei, dass es sich bei der Betreibergesellschaft (wie in solchen Fällen zur Risikominimierung üblich) um eine GmbH & Co. KG handelt, die ihren Sitz nicht vor Ort hat ...