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Dienstag, 24.05.2022 / 14:00 Uhr “Wildnis in Deutschland – der ökologische Korridor in Südbrandenburg und Wildbrücken” / Vortrag im Pavillon des GartenInfoTreff (Nähe Stadteingang) auf der LAGA 2022 in Beelitz / Freikarten können bestellt werden
24. Mai 2022 @ 14:00 - 16:00
Wildnis ist für die meisten von uns etwas, was es nur im Ausland gibt. Es gibt aber in Brandenburg schon lange große, unzerschnittene Truppenübungsplätze, die sich seit 1994 nach Ende der militärischen Nutzung natürlich weiterentwickeln konnten. Im Süden Brandenburgs sind das in erster Linie das Wildnisgebiet Lieberoser Heide, der ehemalige Truppenübungsplatz Heidehof und Jüterbog West im Naturpark Nuthe-Nieplitz und Teile des Naturparks Hoher Fläming. Hier kann sich weitgehend ungestört durch menschliche Nutzung eine echte Wildnis wieder entwickeln. Neben der Chance, dass sich hier ein klimaresistenter europäischer Urwald entwickeln kann, gibt das auch den Rahmen für die natürliche Rückwanderung von bedrängten und lange ausgerotteten Tieren nach Deutschland, wie z.B. Wolf, Wildkatze, Luchs, Elch usw. Auch wenn diese Gebiete, gemessen an der sonstigen Landnutzung recht groß sind, sind sie doch viel zu klein für den genetischen Austausch dieser Arten. Man hat deshalb sorgfältig die Jahrtausende alten Wanderrouten der Wildtiere ausgemessen. Wann immer diese Waldkorridore heute durch einen Verkehrsweg unterbrochen werden, wird an dieser Stelle eine Grünbrücke errichtet. So konnte durch Errichtung einer Grünbrücke über die A9 zwischen den Abfahrten nach Beelitz bei Schäpe und bei Beelitz-Heilstätten der Austausch zwischen den Naturparken Nuthe-Nieplitz und Hoher Fläming wieder hergestellt werden. Damit ist der genetische Austausch im Süden Brandenburgs zumindest teilweise wiederhergestellt. Wie wichtig dieser Lückenschluss war, kann man daran ermessen, dass die noch unbepflanzte Grünbrücke gleich in der ersten Woche nach Fertigstellung im Oktober 2018 neben vielen anderen Wildtieren auch durch den bekannten brandenburgischen Elch, liebevoll „Bert“ genannt, mehrfach passiert wurde. Neben Grünbrücken gibt es auch weitere Möglichkeiten die Durchgängigkeit im ökologischen Korridor zu verbessern. Diese werden ebenfalls im Vortrag vorgestellt. Es werden alle Interessenten, die nicht ohnehin am Dienstag auf der LAGA sind, um eine kurze Meldung an Rückmeldungen / Kartenbestellung bis Montag, 23.05.2022 / 12 Uhr an Dr. Achim Müller per E-Mail hjmuel@aol.com oder 0171 2147532 gebeten. Der Autor sorgt für die Hinterlegung einer Eintrittskarte am Haupteingang, Trebbiner Str. 21 an der Akkreditierung.
Die Weiterleitung dieser Einladung ist erwünscht.
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