Werden wir von Windkraftanlagen umstellt? Infoveranstaltung am 29.11.2024 / “Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.” (Bertolt Brecht)
Am 29.11.2024 fand in Fichtenwalde die Infoveranstaltung “Werden wir von Windkraftanlagen umstellt?” statt.
Alle WKA, von denen die Rede sein wird, sollen mitten in unseren Wäldern errichtet werden. Welche Rolle Wälder beim Klimaschutz, als Wasserspeicher und als Erholungsorte spielen, muss hier wohl nicht gesondert hervorgehoben werden. Ebenso stand die Frage der Sinnhaftigkeit „Erneuerbarer“ im Mittelpunkt. Es ist nicht absehbar, dass zeitnah ausreichende Speicherkapazitäten für den volatil erzeugten Sonnen- und Windstrom zur Verfügung stehen. Ebenso fehlen Nord-Süd-Stromtrassen und Backup-Kraftwerke um einem Blackout zu verhindern. Vor diesem Crash warnt mittlerweile auch Dr. Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender von RWE.
Ende Oktober / im November berichteten umliegende Gemeinden und die Stadt Beelitz bereits über die Genehmigung für die Errichtung von zwei WKA (Fa. NOTUS) in der Reesdorfer Heide südlich der Eisenbahnlinie des RE7. Rechtlich hat die Stadt Beelitz hier alle Wege (leider erfolglos) beschritten. Da wir bisher an diesem Verfahren juristisch nicht beteiligt waren, sind wir nun dran. Zum Zeitpunkt der Infoveranstaltung war die Genehmigung noch nicht öffenltich. Somit konnten wir lediglich über die beabsichtigten Schritte eines Widerspruchs und im Falle (der sicheren Ablehnung des Widerspruchs) einer Klage informieren. Dies betrifft auch 8 weitere (ca. 260 m hohe) WKA, deren Errichtung im gleichen Gebiet der Reesdorfer Heide von der Fa. juwi geplant ist. Hier konnten wir (gemeinsam mit der Stadt Beelitz) seit 2013 den Bau bisher erfolgreich verhindern. Auch hier werden wir rechtlich gegen eine Genehmigung vorgehen. Leider sind wir im Rechtsstreit der 6 (7) WKA an den „Dachsbergen“ zwischen Ferch, Bliesendorf und Fichtenwalde unterlegen. Hier haben wir unseren Anwalt beauftragt, geeignete juristische Schritte auf europäischer Ebene in die Wege zu leiten.
Ca. 60 Bürger/-innen ließen sich über das Vorstehende informieren und diskutierten über Sinn und Unsinn der „Erneuerbaren“, Fragen des Umwelt- und Naturschutzes, technische und juristische Fragen. Von den vier im Landtag vertretenen und eingeladenen Parteien hat leider kein Abgeordneter/keine Abgeordnete teilgenommen. Auch sonst waren kaum Repräsentanten von Parteien anwesend. Die eingeladenen Bürgermeister des Waldkleeblattlandes nahmen die Gelegenheit, sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu stellen, auch nicht wahr. Schade, da sich doch alle einig waren, dass “Windkraftanlagen im Wald” ein höchst politisches Thema ist und nur politisch geklärt werden kann. So wie übrigens auch eine technologieoffene Diskussion zur Energieversorgung und Netzstabilität. Einigkeit herrschte zum Motto “Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.” (Bertolt Brecht) Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Ende Januar eine Folgeveranstaltung stattfinden, nachdem die Verfahren zu Windkraftanlagen in der Reesdorfer Heide öffentlich sind und der e.V. weitere Schritte einleiten wird.
Den Vortrag zum Thema können Sie hier herunterladen.
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