10 Jahre Bestehen der Bürgerinitiative Borkheide-Borkwalde „Im Gegenwind“/ Obstbäume für Borkheide
Am 20. September 2013 wurde die Bürgerinitiative (BI) Borkheide-Borkwalde „Im Gegenwind“ im Hotel Fliegerheim gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten auch mehrere Gemeindevertreter sowie die Bürgermeister aus beiden Waldgemeinden.
Anlass war der Bauantrag der Firma juwi zur Errichtung eines Windparks mit fünfzehn ca. 200m hohen Windkraftanlagen (WKA) in dem Waldgebiet, der Reesdorfer Heide, westlich von der Stadt Beelitz. Dieser Wald umgeben von den Waldgemeinden Borkheide, Borkwalde und Fichtenwalde, Beelitz-Heilstätten und der Autobahn A9 wurde als Windeignungsgebiet (WEG) 25 ausgewiesen.
Die Tätigkeit der BI war insbesondere darauf gerichtet, die Genehmigung und den Bau von Windkraftanlagen im Waldgebiet der Zauche wegen der akuten Waldbrandgefahr (höchste Stufe A1 gleichrangig wie Griechenland! Portugal! und Spanien!) besonders im trockenen Kiefernwald und die Gefährdung von mehr als 6.000 Menschen zu verhindern!
Trockenheit und Waldbrandgefahr werden durch Windkraftanlagen noch weiter erhöht. Denn die Windkraftanlagen verwirbeln Luft und trocknen dadurch die Böden noch mehr aus.
Damals wurden diese Argumente nicht ernst genommen und das Thema Waldbrand wurde heruntergespielt. Heute, nach den großen Waldbränden vom Juli 2018 an der A9 Höhe Fichtenwalde und zuletzt im vergangenen Jahr in Beelitz ist das anders. Durch glückliche Umstände nahmen diese Brände noch ein glimpfliches Ende.
Aber das ist nur ein Argument von vielen weiteren, die den Bau von Windkraftanlagen in diesem Waldgebiet bei gesundem Menschenverstand hätten verhindern müssen.
Es ist schon bemerkenswert, dass vor 10 Jahren der uns umgebende Kiefernwald vom einstigen Erholungswald nur zu wertlosem Stangenwald deklariert wurde! Heute, kurz vor dem Gerichtstermin im Dezember dieses Jahres zum laufenden Klageverfahren gegen die Baugenehmigung der Windkraftanlagen, wird sogar davon gesprochen, dieses große zusammenhängende Waldgebiet zum Trinkwasserschutzgebiet für die Stadt Potsdam zu erklären. Daran hat die Fachwelt (Naturschutz-, Umweltschutz- und Trinkwasserversorger) vor 10 Jahren noch nicht gedacht? Mit dem Ausweis eines Trinkwasserschutzgebietes wäre die Baugenehmigung zur Errichtung von Windkraftanlagen in diesem Waldgebiet nicht genehmigt worden!
Für mich, als Sprecherin der Bürgerinitiative Borkheide-Borkwalde „Im Gegenwind“, waren die zurückgelegten 10 Jahre zwar eine anstrengende aber auch eine schöne und interessante Zeit. Ich habe viele Leute kennengelernt, denen ich sonst wohl nie begegnet wäre. Die drei Waldgemeinden Borkheide, Borkwalde und Fichtenwalde sind zusammengekommen, um die Errichtung der Windkraftanlagen in der Reesdorfer Heide und darüber hinaus zu intervenieren. Unter dem Dach des anerkannten Umweltvereins „Waldkleeblatt-natürlich Zauche“ e.V. wurden viele gemeinsame Aktionen ins Leben gerufen. Viele weitere Aktivitäten, die nicht für die Waldbewohner sichtbar sind, wären noch zu nennen.
Ich möchte mich bei allen aktiven Mitstreiterinnen und Mitstreitern, Bürgerinnen und Bürgern, allen Bürgermeistern und Gemeindevertretern für die vielfältige Unterstützung in den vergangenen 10 Jahren bedanken!!!
Mit der Aktion am 23. September 2023 wurden gemeinsam vom Verein Waldkleeblatt, der BI Borkheide-Borkwalde „Im Gegenwind“ und dem Bürgermeister von Borkheide zwei Obstbäumchen auf dem Gelände des Spielplatzes der Gemeinde Borkheide gepflanzt. Sie sollen den Kindern und ihren Begleitpersonen zukünftig nicht nur Schatten spenden, sondern auch ein Symbol dafür sein, dass es auf Klimaerwärmung und Kohlendioxidanstieg vor allem einer Antwort bedarf: viele, viele Bäume pflanzen! So fordert es auch der Weltklimarat!
Britta Bayer
Sprecherin der Bürgerinitiative (BI) Borkheide-Borkwalde „Im Gegenwind“
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