Was in Thüringen Konsens ist, geht bei den gleichen politischen Kräften in Brandenburg nicht! Windkraftanlagen im Wald – weiter Streitthema!

Was in Thüringen Konsens ist, geht bei den gleichen politischen Kräften in Brandenburg nicht! Windkraftanlagen im Wald – weiter Streitthema!

Pressemitteilung

Der Landesverband VI „Rettet Brandenburg“ ist entsetzt, dass der Brandenburger Landtag den Antrag der Fraktion BVB/Freie Wähler – künftig keine Windräder im Wald mehr zuzulassen – mit 53 Nein-Stimmen und 18 Ja-Stimmen abgelehnt hat.Die Begründungen der einreichenden Abgeordneten, Frau Wernicke und Herrn Vida, waren sehr fundiert und nachvollziehbar, denn der Fokus liegt auf Klimaschutz und der einzige natürliche Kohlenstoffspeicher ist unser Wald, den es deshalb besonders zu pflegen und zu hegen gilt.

Von SPD und Linke wurden die Ausbauziele mit 10.500 MW bis 2030 und die Abstände zu Wohnbebauungen vorgeschoben sowie fadenscheinige Argumente und Behauptungen genutzt, um diesen Antrag abzulehnen.

Die CDU betonte, dass jeder Baum als CO2-Speicher wichtig ist und dass es keinen unkontrollierten Ausbau von Windkraft in wertvollem Wald geben darf, aber einem generellen Ausschluss von Windrädern im Wald stimmte sie leider nicht zu.

Mit besonderem Nachdruck setzte sich die Partei Bündnis 90/Die Grünen für die Nutzung des klimaschützenden Waldes für Windfelder ein und hatte keine Probleme mit der Naturzerstörung und der Dezimierung der Vogel- und Fledermauspopulation an den Rotorblättern.
Von der Landeregierung wird ignoriert, dass sich schon 2016 über 45.000 Bürger im Volksbegehren gegen Windkraft im Wald ausgesprochen haben.

Trotz zunehmendem Frust in der Bevölkerung und sachlichen Argumenten, wollte das Landesparlament dem Vorbild Thüringens nicht folgen, wo keine Windräder für die nächsten drei Jahre im Wald gestattet sind.
Wenn man feststellt, dass die Ausbauziele als Hemmnis für gerechten Natur- und Landschaftsschutz wirken, müssen die Ausbauziele reduziert werden.
Die 1. Vorsitzende der Volksinitiative “Rettet Brandenburg”, Waltraud Plarre, fordert einen generellen Stopp des weiteren Ausbaus der Windkraft, da allein das schwache Windaufkommen der letzten Jahre Zweifel aufkommen lassen muss an der Sinnhaftigkeit weiterer Windräder.

Zwingend wäre eine Reduzierung/Einfrieren der Ausbauziele und eine Überarbeitung der aktuellen Energiestrategie nötig. Die Politik muss doch erkennen, dass die Ausbauziele, die auf Berechnungen bzgl. Leistung und MWh beruhen, im dichtbesiedelten Brandenburg mit vielfältigen geschützten Arten- und wertvollem Landschaftsvorkommen nicht umsetzbar sind!

Waltraud Plarre                                                              Rainer Ebeling
1.  Vorsitzende                                                                  2. Vorsitzender
Tel. 0173- 23 62 974                                                      Tel. 0174-6107940
Kloster Lehnin                                                                Angermünde”

Nachtrag von mir:
Natürlich bin auch ich gegen die Errichtung von Industrieanlagen/Windenergieanlagen (WEA) in Wäldern. Der/dem interessierten Leser möchte ich aber auch nicht vorenthalten, dass das ein nicht unumstrittenes Thema ist. Hier nur ein kleiner Ausschnitt aus der Presse zum Thüringer Verbot von WEA in Wäldern:
– die Deutsche Wildtierstiftung ist dafür;
– unter Forstlobbyisten steht eher der monetäre Gesichtspunkt im Mittelpunkt;
– selbst die Thüringer Politik ist trotz des einmütigen Verbots uneinig …

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