Vor wem haben Sie Angst, Herr Bürgermeister Knape? BI´s in TB nicht erwünscht!

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, mit einer etwas undurchsichtigen “Einladung” (kein Kopfbogen aber mit der Unterschrift “Ihr Bürgermeister Michael Knape”) hatte der Treuenbrietzener Bürgermeister zu einer heutigen Veranstaltung unter dem Titel “Fakten erfahren, Bedenken äußern, Zukunft gestalten” (11.10.2018 / 17:30 Uhr) in die Kirche Lühsdorf eingeladen. Neben der Stadt Treuenbrietzen trat als weiterer Gastgeber das “Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE)” auf. Tatsächlich vor Ort waren aber mindestens 10 bis 15 Vertreter/-innen der Firma Energiequelle und der Firma UKA – also eine Wind-Lobbyfirma und zwei Windparkentwickler/-betreiber.  Die Einladung lies schon vermuten, man wolle unter sich die Bürger “überzeugen” – aber auch nicht alle Betroffenen, sondern nur einen kleinen Kreis. Im konkreten Fall geht es um die Errichtung eines / odere mehrer Windparks durch die vorgenannten Firmen auf dem Gelände der Stadt Treuenbrietzen, der Gemeinde Nuthe-Urstomtal und der Stadt Beelitz (= WEG 26/26a der Regionalplanung Havelland/Fläming). Naturschutzverbände waren nicht eingeladen – und wie sich herausstellen sollte, auch nicht erwünscht. Im Vorfeld der Veranstaltung hatte unser e.V. eine Versammlung angemeldet. Diese verlief als friedliches Dialogforum zwischen den anwesenden ca. 10 Vereinsvertretern/-innen, den o.g. Vertretern der Windparkbetreiber und Einwohnern von Lühsdorf.  Mit Beginn der “offiziellen” Veranstaltung zog man sich aber darauf zurück, dass dies ja eine Veranstaltung für Lühsdorfer Einwohner sein sollte. Unseres Wissens gehören dazu aber weder Vertreter/innen von Energiequelle noch von UKA – diese Firmen hatten auch nicht zu der Veranstaltung eingeladen! Ihnen wurde die Teilnahme an der Veranstaltung nicht verwehrt. Ebenso nicht einem anwesenden Waldbesitzer aus Kemnitz, der sein Grundstück für die Errichtung von Windkraftanlagen zur Verfügung stellt. Keinen Zutritt erhielten eine windkraftkritische Waldbesitzerin aus Wittbrietzen und unsere Vereinsvertreter/-innen. Ein vorher ausgehandelter Kompromiss zur Veranstaltungsteilnahme, dass sich beide Seiten politischen Statement enthalten und lediglich Sachfragen zur Diskussion stehen, wurde von Herrn Knape widerrufen. Er pochte ausdrücklich auf sein Hausrecht – in einer Kirche! Herr Knape, vor wem haben Sie Angst, vor Bürgerinnen und Bürgern oder vor den Windparkbetreibern? Wohl vor beiden! Windiges Geld zieht eben! Zur Erinnerung, das Thema lautete “Fakten erfahren, Bedenken äußern, Zukunft gestalten” … aber wer nimmt das schon so genau …

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