Trauerschleifen gegen Windräder
Ca. 20 Aktivisten unseres e.V. haben heute mit einer Aktion “Trauerschleifen gegen Windräder” in der Reesdorfer Heide gegen die vom Landesamt für Umwelt genehmigte Errichtung von 12 Windkraftanlagen protestiert. Anwesend war auch der Beirat der RECURA-Unternehmensgruppe, Herr Pertschy und der Sprecher der Stadt Beelitz, Herr Lähns. Alle drei (die Stadt Beelitz, die RECURA und unser e.V.) wehren sich derzeit juristisch gegen den tatsächlich Bau der Windkraftanlagen. Im Waldgebiet zwischen den Beelitzer Ortsteilen Fichtenwalde, Beelitz-Heilstätten und Reesdorf sowie Borkheide und Borkwalde ist derzeit insgesamt die Errichtung von 22 Windkraftanlagen geplant. Dies gilt es zu verhindern. Begleitet wurde die Aktion von brandenburg-aktuell des RBB und von der MAZ. Die PNN haben bereits im Vorfeld der Aktion heute berichtet = siehe hier.
Weiterhin protestierten die Anwesenden gegen den von der Bundesregierung geplanten Wegfall von Umweltverträglichkeitsprüfungen. Diese Prüfungen sind derzeit z.B. bei der Errichtung von Windkraftanlagen, Tiermastanlagen aber auch bei Straßen- und anderen Bauvorhaben erforderlich. Auch soll das Klagerecht von Umwelt- und Naturschutzverbänden stark eingeschränkt werden. Näheres dazu lesen Sie hier.Hier noch weitere Fotos der Aktion:
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Meike Johannink
7. Oktober 2016 @ 17:44
Eine tolle Idee, super umgesetzt und sehr eindrucksvolle Bilder; herzlichen Glückwunsch zu dieser sehr starkten Aktion von mir!
Ilse Wandel
12. Oktober 2016 @ 15:40
Die Idee mit den Trauerschleifen um Bäume, die evtl. wegen der Flächen für die Windräder der Säge zum Opfer fallen, fand auch ich toll. Wenn man von Treuenbrietzen in Richtung Niemegk fährt, finde ich den Anblick der aus den Wäldern ragenden hohen Windrädern einfach schaurig. Nach wie vor ist es sehr bedauerlich, dass die Volksinitiative dazu gescheitert ist. Bestürzt bin ich auch über die Absicht der Stadt Treuenbrietzen 2 Windräder für ca. 12,6 Millionen EURO über einen Kredit (Laufzeit 18-20 Jahre) zu kaufen und diese werden im Wald bei Tiefenbrunnen aufgestellt. Angeblich soll es sich bei der Aufstellfläche im Wald um ein minderwertiges Waldstück handeln. Für mich ist aber der Erhalt von Wäldern sehr wichtig, denn alle Bäume haben für unsere Umwelt einen Wert! Was kann man tun, um hier noch die Bremse zu ziehen? Man fühlt sich so machtlos gegenüber solcher politischen Entscheidungen. Eigentlich müsste es verboten sein, dass Kommunen Eigentümer von Windrädern werden können!
Erika Otto
10. Dezember 2016 @ 20:04
Gedanken nach der Trauerschleifen-Aktion von Erika Otto (Bliesendorf)
Einen Wald, wie im Bilderbuch zu seh`n –
da muss man durch die Reesdorfer Heide geh`n.
Riesen soll`n da reingebaut und der ganze Wald versaut,
doch, wir lassen das nicht zu – sind solidarisch –
und geben im Kampf keine Ruh.
Lassen uns nicht die Natur vor der Nase zerstören,
doch da oben will das keiner so richtig hören.
Mit Trauerschleifen, Trauerkerzen, Wut im Bauche, Schmerz im Herzen
waren wir dort – an diesem Ort.
Der Skandal ist riesengroß
weil gierige Gedanken da schweben bloß
Doch die Solchen der Vernunft – sind so mächtig gewachsen
und überall im ganzen Lande –
denn die Menschen wissen – wer die Natur zerstört,
das es ist eine Riesenschande.
Und auch deswegen opfern wir uns auf
und lassen somit der Ungerechtigkeit keinen Lauf.
Uns`re Gesundheit ist unbezahlbar und unser Leben
Dafür müssen wir weiterhin die Zeichen geben.
Unser Dank an Evi, der ist riesengroß
wenn wir sie nicht hätten,
ja was machten wir da bloß?