Über 100 Menschen demonstrierten Sonntag Mittag gegen Windräder im Wald

Protestwanderung gegen Windräder im Wald
Protestwanderung gegen Windräder im Wald

Auf vier Wegen, mit den Fahrrad oder zu Fuß fanden heute über 100 Menschen den Weg an die Stelle im Wald zwischen Fichtenwalde, Borkwalde und Borkheide, an der künftig die Windräder stehen sollen. Gemeinsam protestierten sie gegen diese Vorhaben.

Der engagierte Waldbesitzer Karl Tempel, der Beelitzer Stadtförster, Martin Schmidt, und die aktiven Mitglieder der BI “Im Gegenwind” Borkheide/Borkwalde Ruth Zeidler und Burkhard Ballin führten die einzelnen Wandergruppen an und erklärten viel über die Entwicklung des Waldes, über seinen Umbau und über seine Bedeutung beim Abbau von CO2.

Flyer der Protestwanderung gegen Windräder im Wald
Flyer der Protestwanderung gegen Windräder im Wald
Begrüßung durch Dr. Winfried Ludwig, Vorsitzender von Waldkleeblatt
Begrüßung durch Dr. Winfried Ludwig, Vorsitzender von Waldkleeblatt

Auf letzteren Punkt ging auch der Vorsitzende des Vereins Waldkleeblatt, Winfried Ludwig, in seiner Begrüßung ein. Nach seinen Worten müssen für jedes Windrad ca. 500 Kiefern fallen. Alle zusammen speichern in ihrem Leben 1.550 bis 2.000 Tonnen CO2. Windräder im Wald schädigen also das Klima.

Protestwanderung2015-05
Thomas Wardin (SPD, Mitte) gegen Windräder im Wald

Klare Worte fand auch Thomas Wardin, Mitglied des Kreistages von Potsdam-Mittelmark und SPD-Ortsvorsitzender in Beelitz. Nach seiner Überzeugung wird der Windradstrom hier in der Region nicht gebraucht, sondern muss exportiert werden. Es fehlen insbesondere Speichermöglichkeiten:

“Die Gesetze der Physik kann man nicht durch politische Beschlüsse aufheben.”

Statt dessen zerstören die Windräder die Landschaft, ohne einen wirtschaftlichen Nutzen zu haben. Nicht hinnehmbar ist, dass die Windräder im Wald gegen den erklärten Willen der Menschen vor Ort errichtet werden sollen. Außerdem:

“Windräder bedeuten eine Umverteilung von unten nach oben, vom Osten in den Westen.”

Gewinner sind einzige uns allein die Landeigentümer und die Investoren. Gerade Letztere kommen eher nicht aus unserer Region. Wardin forderte daher die Anwesenden auf, durchzuhalten, die Bürokratie hinter den Windrädern aufzuhalten. Vielleicht ergeben sich bei den kommenden Wahlen andere politische Konstellationen.

Renate Krüger (LINKE, rechts) auf der Protestwanderung gegen Windräder im Wald
Renate Krüger (LINKE, rechts) auf der Protestwanderung gegen Windräder im Wald

Die Bürgermeisterin von Borkwalde, Renate Krüger (DIE LINKE), ging insbesondere auf die mit den Windrädern im Wald verbundene Brandgefahr ein. Das ist auch der Hauptgrund, warum die Gemeindevertretung des Ortes die entsprechenden Pläne einstimmig abgelehnt hat.

“Natürlich brauchen wir neue Energiekonzepte. Aber Windräder in Wäldern sind wirklich nicht zu verstehen.”

Außerdem möchte Borkwalde wachsen. Auch dabei stören die Windkraftanlagen.

Auch Andrea Kottwitz vom NABU ermunterte die Anwesenden. In Königs Wusterhausen sei es immerhin gelungen, die Windräder weiter vom Ort wegzuführen, weil nachgewiesen werden konnte, dass viele Arten gefährdet gewesen wären.

Kleiner Ausschnitt der Menschenkette, die die Größe der geplanten Windkraftanlagen bildlich erlebbar machte
Kleiner Ausschnitt der Menschenkette, die die Größe der geplanten Windkraftanlagen bildlich erlebbar machte

Abschließend bildeten die Teilnehmer eine 200 Meter lange Menschenkette im Wald. 200 Meter, das ist die Höhe der Panoramaplattform des Berliner Fernsehturms. So hoch sollen die Windräder reichen, die in unseren Wäldern errichtet werden sollen. Unmöglich, diese Kette in Gänze zu fotografieren. Trotzdem wurde deutlich, dass die Kiefern in den umliegenden Wäldern, die 20 bis 30 Meter hoch sind, gegenüber den geplanten Windrädern zu Zwergen schrumpfen werden. Thomas Wardin verwies darauf, dass er von seinem Wohnort in Schönefeld über 15 Kilometer hinweg den bei uns errichteten Messturm der Windkraftfirma Juwi sehen kann. Und der ist “nur” 100 Meter hoch.

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