Ministerium hat Leitfaden zu WKA’s im Wald erstellt

Das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg hat endlich auf die vielen Proteste und Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen im Wald reagiert – mit einem Leitfaden,

in dem die bestehenden Erkenntnisse zusammengefasst wurden, die vor allem in anderen Bundesländern gewonnen wurden. Daraus wurden Empfehlungen für die Planung, die Genehmigung, die Errichtung und den Betrieb entwickelt, die den Beteiligten Behörden bei ihrer Entscheidungsfindung eine Hilfestellung geben sollen.

Man tut dem Ministerium sicher nicht unrecht, wenn man die dazugehörige Pressemitteilung so interpretiert, dass mit dem Leitfaden rechtzeitig vor den Wahlen die gute Politik besser rüber gebracht werden soll. Ein Einlenken in der Sache ist jedenfalls nicht zu erkennen. Vielmehr hat das Wahlvolk das Gute am Vorhaben nur noch nicht richtig verstanden:

Gleichzeitig herrschen bei vielen Betroffenen in der Öffentlichkeit Bedenken gegen WKA im Wald, die vor allem auf falschen oder mangelnden Informationen beruhen.

Immerhin enthält der Leitfaden das Eingeständnis eines Problems, auf das wir von Anfang an aufmerksam gemacht haben:

Der Brand einer WEA ist durch die örtlichen Feuerwehren nicht zu bekämpfen. Die abwehrenden Maßnahmen können sich ausschließlich auf eine Verhinderung der Ausbreitung eines Brandes auf Bereiche um die WEA beschränken.

Wie das in einem ausgetrockneten Kiefernwald erfolgreich möglich sein soll, wird nicht erklärt. Auch nicht, warum man überhaupt erst eine zusätzliche Brandgefahr in die sowieso schon deutschlandweit brandgefährdetsten Wälder bringen will.

Merkwürdig auch das:

Es ist ein Löschwasservorrat bereit zustellen.

Zur Erinnerung: Wir befinden uns auf einem Sander aus der letzten Eiszeit. Der Name unserer Region Zauche kommt aus dem Slawischen und bedeutet „trockenes Land“.

Immerhin enthält die Pressemitteilung auch einen Satz, der hoffentlich ernst gemeint ist:

Geeignet sind dafür aber nur Wälder, in denen andere Nutzungen nicht in unzumutbarer Weise beeinträchtigt werden.

Wir werfen da gleich einmal die Besonderheit unserer Orte als Waldsiedlungen und die Erholungsfunktion des Waldes in die Waagschale. Zu erwähnen wäre auch der begonnene Waldumbau.

Die Leitlinien sollen jetzt sechs Monate lang erprobt und dann überarbeitet werden.

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