Von Herrn Dr.Woidke bin ich zu meinem Bedauern tief enttäuscht

Zu dem Beitrag auf unserer Homepage “MP Woidke verteidigt WKA im Wald” äußert sich H.-U. Leps“Meines Wissens ist er (Dr. Woidke) in der Land- und Forstwirtschaft groß geworden und sollte den lebenden Wald zu schätzen wissen. Seine Argumentation ist ein deutliches Indiz dafür, dass er einer Lobby den Hof macht und sich einer Regierungsdevise beugt. Die Interessen der Menschen scheinen in den Hintergrund getreten zu sein. Er sollte es wissen, dass es keinen “… nur Nutzwald …” gibt, sondern dass auch Kiefernwälder leben, selbst Lebensraum sind und uns unser Leben durch Sauerstoffproduktion ermöglichen. Welche Bäume wären wohl für ihn schützens- und erhaltenswert, wenn es die Kiefern nicht sind. Selbst die Birke, die bei Förstern bildhaft eher als “Unkraut des Waldes” gilt, spielt eine wichtige Rolle als Pionierpflanze. Geschlossene Waldflächen sind  nicht nur Rohstofflieferanten, sondern auch Klimaregler und Erholungsgebiete. Alles unersetzbare Eigenschaften, die keine einzige Windkraftanlage erfüllt. Und auch Laubwälder sind Nutzwälder, allerdings wird niemand darauf kommen, einen Dachstuhl aus Eichen- oder Lindenholz zu fertigen. Es mag sein, dass Kiefernwald auch geerntet wird, wenn er “reif” ist.  Doch dann wird dort wieder aufgeforstet, anstatt  an seiner Stelle Beton in Hunderten Kubikmetern in die Erde zu versenken, um darauf ein Windrad mit seinem gesamten Gefahrenpotenzial, aber fragwürdigem Wirkungsgrad zu errichten. Es ist schon Besorgnis erregend, wie Herr Woidke sich die abstruse Argumentation einiger Grünen-PolitikerInnnen zu eigen macht. Und dass Kiefernwald Erholungswald ist, kann bei einer Baumkronenwanderung in Beelitz eindrucksvoll erfahren werden. Es mehren sich mit zunehmender Betriebsdauer auch die Brandereignisse der Generatoren in den Windkraftanlagen. Aktuelle Beispiele belegen, dass eben nicht nur die Generatoren brennen, sondern auch die Rotorblätter. Es bleibt zu hoffen, dass es im Beelitzer und in anderen Wälder niemals dazu kommt. Wenn sie brennen, ist die gesamte CO2-Ersparnis, die den Windkraftanlagen nachgesagt wird, um ein Vielfaches aufgebraucht. Der beste Schutz davor wäre der Verzicht auf das Errichten solcher Anlagen in Wäldern. Doch wenn es einmal zu einem Brand kommt, dann sollte sich Herr Dr. Woidke an seine Worte erinnern und aus seiner Verantwortung die persönlichen Konsequenzen ziehen.” / H.-U. Leps / 31.10.2016

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